Sommerfest der hessischen Falknerverbände

07. September 2024

Fotos: Susanne Minneker

Fotos: Stephan Petri

Grün, wohin das Auge blickt!

 

Der Grüne Zoo in Wuppertal wurde vor 143 Jahren vom Gartenarchitekt Heinrich Siesmayer als Parkanlage und zoologischem Garten angelegt.

 

Heute vereint sich die großzügige Gartenlandschaft mit den darin angelegten Tiergehegen in einer außergewöhnlichen Art und Weise, was dem Zoo seinen besonderen Charakter verleiht. Der Grüne Zoo gilt daher als einer der landschaftlich schönsten Zoos, aber auch einer, der seine Besucher physisch herausfordern kann mit seiner stattlichen Fläche von 24 Hektar. Gut zu Fuß sollte man daher sein, wenn man alle tierischen Attraktionen mitnehmen will, die dieser wunderbare Zoo zu bieten hat.

 

Auf der letzten Frühjahrsversammlung vom DFO-Hessen lud Dr. Dominik Fischer, der scheidende Vorsitzende, alle Mitglieder der hessischen Falknerverbände kurzerhand nach Wuppertal in seine neue Wirkungsstätte, dem Grünen Zoo, ein. In diesem außergewöhnlichen Rahmen sollte das diesjährige Sommerfest der hessischen Landesverbände von DFO und ODF stattfinden. Der Einladung mit exklusiver Zooführung waren am 7. September rund 40 Falknerinnen und Falkner mit ihren Familien gefolgt, obwohl Wuppertal nicht gerade um die Ecke liegt.

 

Nicht nur seine prächtige Landschaft ist Ideengeber für die Bezeichnung „Der Grüne Zoo“. Sie ist auch ein Synonym für Nachhaltigkeit, erklärte der „prominente“ Zooführer.

 

Dr. Dominik Fischer, wissenschaftlicher Kurator und Tierarzt, aber auch ehemaliger Vorsitzender des DFO-Hessens und stellvertretender DFO-Bundesvorsitzender, ließ es sich nicht nehmen, seine hessischen Falkner-Kolleginnen und Falkner-Kollegen persönlich durch „sein Zooreich“ zu führen.

 

Dass reines „Tiere ausstellen“ inzwischen aus der Zeit gefallen ist und mit moderner Zoohaltung nichts mehr zu tun hat, weiß inzwischen fast jeder. Doch wie komplex die neue Zoowelt geworden ist und was sich alles hinter dem Nachhaltigkeitsgedanken verbirgt, überraschte manch einen während der fast vierstündigen Exklusiv-Führung. So gehören heute der Arten- und Naturschutz, die Umweltbildung sowie die Forschung und Wissenschaft zu den wichtigsten Aufgaben moderner zoologischer Gärten. Über 35.500 Tier- und Pflanzenarten sind inzwischen bedroht. Daher sei der Erhalt der Biodiversität das oberste Ziel nachhaltiger Zooarbeit, erklärte Fischer. Weltweit engagierten sich daher Zoos und Aquarien gemeinsam für den Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Der Grüne Zoo Wuppertal unterstützt weltweit Forschungs-, Arten- und Naturschutzprojekte zur Erhaltung bedrohter Arten und ihrer Lebensräume.

 

Und welche Tiere gab es während der vierstündigen Führung für die hessischen Falknerinnen und Falkner zu sehen? Alle, wäre wohl die richtige Antwort. Auf dem riesigen Zoogelände scheinen nahezu alle Säugetier- und Vogelarten vertreten zu sein, viele davon stehen auf der Roten Liste. Allerdings fehlen die Greifvögel, von einem alten Mönchsgeier-Paar, zwei Gauklern und zwei Andenkarakaras einmal abgesehen. Was nicht ist, kann bestimmt noch werden, meinte Fischer augenzwinkernd. Allerdings gab er seinem neuen Chef seinerzeit das Versprechen, nicht sofort nach seinem Start eine riesige Greifvogelanlage zu bauen.

 

Nach vielen tollen Eindrücken, interessanten Informationen und einem langen Marsch, hatten die falknerischen Besucher reichlich Hunger, Durst und Lust zum Verweilen. Dem Wunsch wurde auch zügig nachgekommen.

 

Falknersheil und Falknersdank an Dominik und das Orgateam!

 

Annette C. Borngräber