Am 03.11.2015 führte die Komturei Hessen bei tollem, herbstlichen Wetter ihre „Hubertus"-Beizjagd auf Kaninchen durch. Wir waren mit 4 Harris-Hawks und dem Jagdpächter unterwegs, der uns begleitete und den „Frettchenführer“ für uns machte.
Wie schon öfter in der Vergangenheit, auch an diesem Tag, stellte er für den ODF Hessen sein Revier zur Verfügung und tat auch alles, damit wir zum Erfolg kommen. Deshalb an dieser Stelle auch unser großes „Dankeschön“ dafür und die Mühe, die er mit uns hatte.
In dem parkähnlichen Revier war jeder Bau überaus gut besetzt, schon am ersten konnten die Frettchen gleich mehrere Kanin heraussprengen. Das Harris-Weib von Wolfgang konnte auch das erste Kanin binden. Kurz darauf schlug Bernds Harris ebenfalls routiniert zu. Eisern hielt er fest und so hatte auch Bernd seine erste Beute in der Falknerweste. Falknersheil euch beiden! Toller Auftakt und nach 30 Minuten war ein weiteres Kanin gefangen.
Die gut besetzten Baue hatten nur einen „Nachteil“: Da immer mehrere Kanin daraus und fast gleichzeitig sprangen, waren auch teilweise unabsichtlich 2 Harris aufgrund der spannenden Situation in der Luft, was eigentlich nicht passieren sollte. So kam es dann zweimal vor, dass ein Kanin geschlagen wurde, der zweite Harris es ebenfalls binden wollte und dadurch der erste wieder losließ und so die Kanin entkamen.
Wir überdachten unsere Strategie und sprachen uns nun besser ab. So konnten weitere Kanin, trotz abrupten Stopps und Haken schlagend, von unseren Harris gebeizt werden. Und wir uns an schönen Flügen unserer Beizvögel erfreuen. „Jagdkönig“ mit vier gebeizten Kanin wurde am heutigen Hubertustag Wolfgang Post, der überaus glücklich war und vor Freude strahlte. Nach den letzten schweren Tagen durch den Tod seiner Mutter, war dies für Wolfgang sicher eine gute Abwechslung, um wieder einmal auf andere Gedanken zu kommen.
Zum Schluss hatten wir allerdings das Pech, dass eines meiner Frettchen nicht mehr aus dem Bau herauskam. Ich ließ trotz Bedenken ein zweites Frettchen hinein, um für etwas mehr Unruhe im Bau zu sorgen und das erste somit mit herauszulocken. Es kam wie es kommen musste, auch das Zweite kam nicht mehr heraus. Wir verschlossen die 4 Röhren des an einem Hang gelegenen Baues mit sogenannten Fangreusen und schauten zwischendurch immer mal wieder nach. Als sie am Abend immer noch nicht draußen waren, fuhr ich schweren Herzens nach Hause und hatte eine unruhige Nacht. Auch am nächsten Tag, berichtete mir der Jagdpächter, waren sie nicht draußen. Am zweiten Tag fuhr ich wieder hin, lockte und rief nach den Frettchen. Nach ca. einer Viertelstunde kam eines plötzlich verschlafen aus dem Bau und überglücklich konnte ich es in Empfang nehmen. Das Andere ließ sich auch die nächsten Tage nicht blicken, der Jagdpächter schaute zweimal am Tag nach und ich fuhr schweren Herzens übers Wochenende zur Ordenstagung nach Haltern. Nach acht Tagen (!) kam dann dann die erlösende Nachricht „Dein Frettchen ist wieder da“.
Gleich am nächsten Morgen fuhr ich zu ihm und konnte mein Frettchen voller Freude in Empfang nehmen. Nicht nur an dieser Stelle Dir, lieber M. S., mein überaus großes Dankeschön, für alle Mühe, die Du Dir gemacht hast. Wo findet man noch einen Jagdpächter, der sich so für uns Falkner einsetzt.
So hatte dieser „Hubertustag“ auch für mich letztendlich ein glückliches Ende genommen.
Dabei waren: